Michael Blume: Mit „emotionaler Bildung“ gegen Verschwörungsmythen und Antisemitismus

Veröffentlicht am 04.12.2022 in Aktuelles

Michael Blume (li., mit dem SPD-Vorsitzenden Maurice Baumann) hatte eine jüdische Thora mitgebracht

In Krisensituationen braucht es Schuldige. Wie daraus Verschwörungsmythen entstehen, die sich am Ende regelmäßig gegen das Judentum richteten, erläuterte Michael Blume am 28. November im Neuen Schloss. Der Beauftragte gegen Antisemitismus der Landesregierung war auf Einladung der SPD nach Kißlegg gekommen.

 

Die Muster ähnelten sich seit ewigen Zeiten ...

In Krisensituationen braucht es Schuldige. Wie daraus Verschwörungsmythen entstehen, die sich am Ende regelmäßig gegen das Judentum richteten, erläuterte Michael Blume am 28. November im Neuen Schloss. Der Beauftragte gegen Antisemitismus der Landesregierung war auf Einladung der SPD nach Kißlegg gekommen.

Die Muster ähnelten sich seit ewigen Zeiten: So wurden schon bei den Pestpogromen im 14. Jahrhundert Juden als angebliche Verursacher verfolgt. Die Technik des Buchdrucks ermöglichte 1486 die Verbreitung der im „Hexenhammer“ erhobenen Vorwürfe: Frauen und Juden hätten sich verbündet, um christliche Kinder zu töten und aus ihnen „Hexensalbe“ herzustellen. In der Nazizeit boten sich mit den Rundfunkgeräten neue Dimensionen, Antisemitismus zu propagieren. Verschwörungsmythen im Zuge der Corona-Pandemie oder des Kriegs in der Ukraine hätten mit den Sozialen Medien ein ideales Verbreitungsfeld gefunden.

Zuzugeben, mit Verschwörungsglauben falsch zu liegen, sei schwierig wie der Ausstieg aus einer Sekte. Mehr als auf Fakten setzt Michael Blume deshalb auf „emotionale Bildung“ beim Umgang mit Ängsten. Insbesondere Männer hätten oft nicht gelernt darüber zu sprechen, sich anderen anzuvertrauen.

„Relativ optimistisch“, zeigte er sich, weil Antisemitismus nicht mehr so sehr von einem Mob, sondern von Einzeltätern ausgehe. „Eine große Mehrheit ist nicht mehr antisemitisch“. Offenbar sehr angetan war er vom bis auf den letzten Platz gefüllten Saal. Bürgermeister Dieter Krattenmacher hatte als Hausherr kurzfristig noch mit angepackt, damit alle 130 Zuhörer Platz finden konnten.

Ein ausführlicherer Bericht findet sich in der Ausgabe Wangen der Schwäbischen Zeitung vom 2.12.2022

 

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