Ravensburg - "Einer Hauptschule droht das Aus"

Veröffentlicht am 23.02.2007 in Presse im Wahlkreis

Die Stadt wird sich spätestens nächstes Jahr entscheiden müssen, welche der vier Ravensburger Hauptschulen sie schließt. Dies glaubt SPD-Stadtrat Hans Georgii. "Sie drückt sich nur davor", so Georgii bei einem Gespräch, zu dem SPD-Ortsverein und -Fraktion Schulleiter und Elternbeiräte eingeladen hatten.
Landtagsabgeordneter Norbert Zeller unterstrich am Donnerstagabend im Besprechungszimmer E9 des Rathauses diese These und präzisierte: "Nach der jetzigen Struktur werden die Hauptschule Obereschach und die Hauptschule Oberzell in den nächsten Jahren nicht zu halten sein." Das Land sieht derzeit die Grenze für eine "rentable" Schule bei 85 Schülern. Obereschach hatte zum Schuljahresbeginn 2006/2007 insgesamt 83 Schüler in fünf Klassen, Oberzell zählt 81 Köpfe (4). Deutlich größer sind die Hauptschule Kuppelnau (176/10) und Neuwiesen (219/11). Dazu kommt die Privatschule St. Konrad, die in diesem Zweig derzeit mit 361 Schülern und 13 Klassen glänzt.

Schulleiterstelle bleibt vakant

Eine Statistik des Schulamtes, die der "Schwäbischen Zeitung" vorliegt, geht bei ihren Prognosen davon aus, dass im Jahr 2012 Obereschach nur noch 64 Köpfe in der Hauptschule zählen würde und Oberzell mit noch 63 Schülern rechnen kann. Die Kuppelnau würde auf 126 Schüler fallen, Neuwiesen auf 170 und St. Konrad auf 280.
Spekulationen über eine bevorstehende Schließung der Hauptschule in Obereschach bekommen dadurch zusätzliche Nahrung, dass die Schulleiterstelle, die im Herbst vakant wird, bis heute nicht ausgeschrieben ist.
Ravensburgs Oberbürgermeister Hermann Vogler bestätigte auf Anfrage der SZ die Einschätzung, dass schon ab nächstem Jahr eine der vier Hauptschulen akut bedroht sei, wenn es bei der derzeitigen Struktur bleibe. Doch arbeite die Stadt derzeit "mit Hochdruck" gemeinsam mit dem Kreisschulamt und auch den Schulleitungen an Alternativen. "Wenn wir diese Alternativen haben, dann geben wir auch in die kommunalpolitischen Gremien und die Schulgremien. Wir gehen das Problem an, wir drücken uns vor keiner Diskussion und wir verzögern auch nichts."
Thema ist abgesetzt
Dass es von der Stadt bisher keine Informationen und Unterlagen gebe, beklagte dennoch SPD-Fraktionschef Manfred Liebermann: "Am 5. März sollte das Thema Hauptschulen eigentlich im Gemeinderat behandelt werden, daraus wird nichts, der Tagesordnungspunkt ist abgesetzt. Jetzt wird es sicher Mai oder Juni, bis man sich der Materie öffentlich nähert. Dabei ist das Thema ja nicht neu und hat sich bei der Schließung der Weißenau-Hauptschule schon klar gezeigt." "Dass die Stadt Ravensburg in dieser Sache einen Maulkorb verteilt, kann ich nicht verstehen. Wir brauchen eine öffentliche Diskussion. Es geht schließlich um unsere Kinder, für die wir das Beste wollen", sagte Norbert Zeller.

"Hauptschule ist stigmatisiert"

Dessen These, dass die Hauptschule auch in Ravensburg ein Auslaufmodell sei, bekräftigte Rudolf Bosch, Rektor der Hauptschule Kuppelnau: "Dass wir ein Auslaufmodell sind, bekommen wir jeden Tag demonstriert. Die Hauptschule ist stigmatisiert. Bei uns machen Betonköpfe Politik. Jetzt müssen und werden wir Schulleiter den Schulträgern die Hölle heiß machen. Jetzt muss man etwas Gescheites tun, jetzt wollen wir wissen, was geht."

 

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