Grandseigneur der Wangener SPD ist tot
WANGEN (sz) - Sein Leben lang hat er sich für die Belange Anderer eingesetzt. Obwohl er schon lange gesundheitliche Probleme hatte und
auch dem Alter seinen Tribut zollen musste, blieb er ein politischer, ein
sozialer Mensch. Die Stadt Wangen und ihre Mitbürger haben Albert Enderle viel zu verdanken. Am Sonntag hat sich für ihn kurz nach seinem 83. Geburtstag der Lebenskreis geschlossen.
Ursprünglich Schuster gelernt 1928 in eine alles andere als leichte
Zeit hineingeboren, erlernte Enderle zunächst den Schusterberuf, um
später für die Deutsche Volksfürsorge als Organisationsleiter tätig zu
sein. 1982 schied der inzwischen 54-Jährige, der mit seiner Familie 1956
nach Wangen gezogen war, krankheitsbedingt aus dem Unternehmen
aus.
Was nicht aufhörte, waren die ehrenamtlichen Tätigkeiten Enderles.
Neben dem Anliegen, die Menschen der Stadtteile Epplings, Kohlplatz
und Sigmanns zusammenzuführen, ist sein Einsatz für die SPD und die
Arbeiterwohlfahrt zu würdigen: Über 50 Jahre engagiertes Mitglied
der AWO, langjähriger Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender
des SPD-Ortsvereins Wangen, Stadtrat, Kandidat auf Gemeinde- und
Kreisebene, Betriebsratsvorsitzender, Schöffe beim Amts- und Landgericht.
In diesem Zusammenhang sind auch die Reisen und Ausflüge zu nennen, die Albert Enderle 53 Jahre lang leitete.
Stolze Lebensleistung
Bei der Übergabe des Bundesverdienstkreuzes 2008 hatte der damalige
Staatssekretär Rudolf Köberle an Enderle die Worte gerichtet: „Sie
können mit Stolz auf ihre Lebensleistung zurückblicken!“
Und Bundestagsabgeordneter Martin Gerster hatte den Geehrten
den „Grandseigneur der Wangener SPD“ genannt. Dieses treffende Bild
wird sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.
SZ Veröffentlichung vom 8.2.2011 Vera Stiller
Trauerfeier:Donnerstag, 10.02.2010 10.00 Uhr Kirche St.Martin Wangen