foto dpa (aus spd.de)
Zur Erinnerung:
„Manche Finanzinvestoren verschwenden keinen Gedanken an die Menschen, deren Arbeitsplätze sie vernichten - sie bleiben anonym, haben kein Gesicht, fallen wie Heuschreckenschwärme über Unternehmen her, grasen sie ab und ziehen weiter.
Gegen diese Form des Kapitalismus kämpfen wir.“
(Franz Müntefering, Bild am Sonntag, 17. April 2005)
Lesen Sie, was Helmut Schmidt, Gesine Schwan, Günter Grass und Sigmar Gabriel zum gleichen Thema heute zu sagen haben:
„Ich teile die Menschheit gern in drei Kategorien ein. Die erste Kategorie, das sind die normalen Menschen ... , das sind vielleicht 98 Prozent. Zweite Kategorie, das sind die mit einer kriminellen Ader. Die gehören vor Gericht ... Und die dritte Kategorie sind Investmentbanker und Fondsmanager. Dabei ist das Wort Investmentbanker nur ein Synonym für den Typ Finanzmanager, der uns alle, fast die ganze Welt, in die Scheiße geritten hat und jetzt schon wieder dabei ist, alles wieder genauso zu machen, wie er es bis zu Jahre 2007 gemacht hat.“
Die Zeit, 14. Juli 2011
„Marktradikalität, Deregulierung und Entstaatlichung, das wissen wir heute, sind nur andere Worte für eine unverantwortliche Laissez-faire-Politik. ... Auch künftig kann und wird es in der Finanz- und Wirtschaftspolitik nicht um die moralische Verdammung menschlicher Gier gehen. Wir müssen statt dessen politisch die Einhaltung von Regeln durchsetzen, welche die Transparenz und damit die Funktionsfähigkeit der Märkte sicherstellen. Und wir müssen dabei wieder für mehr Gerechtigkeit sorgen.“
www.gesine.schwan.de
„Wir erleben, dass das System, in dem wie leben, das kapitalistische, sich in einem Zustand der Selbstzerstörung befindet. Aber niemand hat den Mut, von einem Systemwechsel zu sprechen. Wir müssen das System, unter dem wir leben und zu Konsumenten degradiert sind, aufbrechen. Die SPD sollte ihrer Tradition folgen und sich zum Sprecher dieser grundsätzlichen Veränderung machen.“
Buchvorstellung im Willy-Brandt-Haus am 7. Oktober 2011
„Wir Sozialdemokraten sind der Überzeugung, dass man den Kapitalismus ein zweites Mal bändigen muss. ... Die neue soziale Frage heißt: Demokratie oder Finanzherrschaft. Wir erleben gerade das Ende einer Epoche. Die Ideologie des Neoliberalen ist weltweit gescheitert. Die amerikanische Bewegung Occupy Wall Street ist dafür ein gutes Beispiel. Und auch in Deutschland ist es gut, wenn möglichst viele Menschen an Initiativen und friedlichen Demonstrationen gegen die Herrschaft der Finanzmärkte teilnehmen.“
Spiegel-Interview, 17. Oktober 2011
QUELLE: vorwärts November 2011 (Abschriften durch Ortsverein)