................ SZ vom 21.11.2015
Hier ist die vollständige Pressemitteilung des OV Weingarten, auf deren Grundlage leider nur der nebenstehende, knappe Artikel der SZ vom 21.11.2015 entstanden ist:
SPD-Ortsverein begrüßt Hilfsbereitschaft
Die energischen Anstrengungen der Stadt ebenso wie der Wohlfahrtsverbände und eine große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung anerkennen die Weingartener Sozialdemokraten mit Freude und Genugtuung.
In ihrer jüngsten Versammlung wies Doris Spieß, Ortsvereinsvorsitzende und Gemeinderätin, darauf hin, dass die Welfenstadt derzeit schon deutlich mehr Flüchtlinge beherberge, als ihr nach der Quotenregelung des Landkreises obliege.
Um auch die zukünftig zu erwartenden Schutzsuchenden aufnehmen zu können, suchen die Verantwortlichen nach weiteren Gebäuden. Nach Meinung der Fraktion kommt auch das Schlecker-Gebäude an der Scherzachstraße hierfür in Betracht, bevor es noch unbestimmte Zeit leer steht oder der Abriss aufgrund konkreter Feuerwehrerweiterungsmaßnahmen erforderlich wird.
Vorstandsmitglied Steven Oemcke berichtete über seine Erfahrungen als Flüchtlingshelfer. Berufsmäßig ist der EDV-Datennetztechniker bei der Einrichtung von W-LAN in Asylbewerberheimen im Bodenseekreis mit der Situation der Flüchtlinge in Berührung gekommen. Besonders das Schicksal der Kinder bewegt ihn, selbst Vater eines kleinen Jungen.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten, an Informationen und Kontakten zur Flüchtlingshilfe im Kreis Ravensburg zu kommen, sieht er nun das Rote Kreuz, das aktuell in Weingarten die Flüchtlingshilfe in der BEA sowie in Ravensburg die Notunterkunft in der Burachhalle koordiniert, gut aufgestellt und ebenso die Caritas, die sich dieser Aufgabe in den Asylbewerberheimen annimmt. Diese Verbände leisten eine große Arbeit, findet er, nicht zuletzt, indem sie die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung organisieren. Mehr als 100 Bürgerinnen und Bürger, so schätzt er, haben mittlerweile beim DRK ihr Interesse am neuen ehrenamtlichen Patenschaftsmodell angemeldet.
Mehr noch fasziniert Steven Oemcke das zunehmende Engagement vorwiegend junger Leute, die sich in Facebook und anderen sozialen Medien vernetzen. Das Engagement dieser Gruppen, wie etwa die „Asylbewerberhilfe Ravensburg“ oder der „AK- Asyl Ravensburg/Weingarten“, ist unbürokratisch und individuell. Diese persönliche Ebene ist ihm wichtig. Demgegenüber verlange das Rote Kreuz von seinen Ehrenamtlichen eine mindestens fünfmonatige Bindung und ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis - aus guten Gründen, wie er einräumt. Von der Asylbewerberhilfe werden Sachspenden direkt und persönlich von einem Spender an einen Empfänger vermittelt und übergeben.
Dass diese Initiative auch von den Helfern kommen soll, damit Integration gelingt, die Sprachbarriere überwunden wird und um Pauschalurteilen vorzubeugen, darin sind sich alle einig.
Peter Didszun
SPD Ortsverein Weingarten
Pressereferent