Straßenschäden in Wilhelmsdorf
„Ackerflächenbearbeitung bis an den Fahrbahnbelag macht Straßen und Natur kaputt.“ Das stellt der Wilhelmsdorfer SPD-Vorsitzende Jürgen Angelbeck in einem Brief an Bürgermeisterin Sandra Flucht fest und fordert ein Eingreifen der Gemeinde.
Mancherorts auf der Gemarkung Wilhelmsdorf drängten sich Fußgängern, Rad- und Autofahrern „Bilder aus Entwicklungsländern“ auf. Mit landwirtschaftlichen Großgeräten werde nahtlos bis an den Fahrbahnbelag Ackerfläche bearbeitet und dabei offenbar billigend hingenommen, dass ganze Straßenbankette wegbrechen. Jürgen Angelbeck fordert die Beseitigung der dadurch ausgelösten Gefährdung des Verkehrs. Nach den Vorstellungen der Wilhelmsdorfer Sozialdemokraten sollte künftig ein Mindestabstand von drei bis fünf Metern zwischen bearbeiteter Ackerfläche und Fahrbahnrand eingehalten werden. Auf diese Weise könne ein Grün- bzw. Blühstreifen geschaffen werden, was ein wichtiger Beitrag gegen den Artenschwund wäre. Damit, so Jürgen Angelbeck, werde den vom Aussterben bedrohten Insektenarten wie etwa den Bienen, die für unsere gesamte Flora elementar wichtig seien, wieder ein Stück Lebensraum zurückgegeben. Den habe ihnen exzessive Landwirtschaft insbesondere durch großflächigen Chemikalieneinsatz zunehmend geraubt. Die Wilhelmsdorfer Sozialdemokraten fordern, dass ihre Gemeinde nicht weiter für durch Landwirtschaft zerstörte Straßen und Wege steht. Stattdessen müsse Wilhelmsdorf zu einem Muster dafür werden, wie mit Beseitigung verkehrstechnischer Beeinträchtigungen gleichzeitig Wichtiges für unsere Umwelt erreicht werden kann.